Die Madonna im Wolle - Dorfarchiv-Westkirchen e.V.

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„Rotts Beld“ - oder die Madonna im Wolle
 
 
Ein Auszug aus dem Bericht „Die Madonna am Stadtgraben vor dem Osttor“ von Dr. Rohleder.
Erschienen in „Neue Blätter für Orts- und Heimatkunde im Kreise Warendorf“ als Beilage zur „Glocke“ unter der Nr. 39 am 4.6.1963.
 
Die Texte in eckigen Klammern wurden durch das Dorfarchiv Westkirchen e.V. eingefügt.
 
 

.... Manche alte Warendorfer [und Westkirchener] werden in ihren Erinnerungen weit zurückdenken müssen, wenn ich [Dr. Rohleder] in der folgenden Plaudereri Personen und Örtlichkeiten, die mit der Madonna zusammengängen, wieder lebendig werden lasse. Daß ich das kann verdanke ich einigen glücklichen Umständen, die mir die Unterlagen in die Hand spielten. So führte der ehemalige [Warendorfer] Bürgermeister Otto Freund mit dem Bauern Theodor Ringbeck-Vinke (Fußnote 1), Westkirchen, einen Briefwechsel über die Herkunft der Statue. Diesen Briefwechsel stellte er mir zur Verfügung. Er ist kulturgeschichtlich besonders interessant und klärt manche Dinge um die Statue auf, die bislang noch nicht bekannt waren. Josef Mauve ergänzte die Mitteilungen durch Feststellungen von Personen und Örtlichkeiten, die in den Fußnoten erscheinen.
 
 
Wir lassen die beiden Briefe von Bauer Ringbeck-Vinke wörtlich folgen. Weggelassen wurden nur einige Nebensächlichkeiten, die nicht zur Sache gehören, geändert wurden einige Ausdrücke. Der erste Brief trägt das Datum vom 14. Januar 1955 Er folgt:
 
 
Etwa ein Jahr nach dem Kriege von 1870/71 heiratete der nachgeborene Bauernsohn Bernard Bussmann aus Vohren (Fußnote 2) die Erbin und Haustochter Zumdiek, gen. Rath, in der benachbarten Bauerschaft Holtup, Gemeinde Westkirchen. Ein paar Jahre später, als kurz zuvor ein Hoferbe geboren war, fuhr Bussmann mit Pferd und Wagen zum Ferkelmarkt nach Warendorf. Nachdem Bussmann sich durch ein paar „Körnchen“ gestärkt und sein Pferdchen im warmen Stall von Schwerbrock untergebracht hatte, ging er geradenwegs zum Schweinemarkt. Der Ferkelmarkt wurde damals noch bei Hunkemöller, jetzt Schlüter, getätigt und zum größten Teil von Peckeloh und Versmold beschickt. Als der Markt sich seinem Ende näherte, erschien ein städtischer Ausrufer, gab ein Zeichen mit einer helltönenden Schelle und machte dann bekannt: „Heute mittag, 12 Uhr, wird ein aus Stein gehauenes Frauenbildnis im Auftrage der Preußischen Regierung meistbietend verkauft. Sammelpunkt Klosterplatz!“ Der Ausrufer ging weiter und wiederholte an jeder Straße die gleichlautende Bekanntmachung. Aber nur wenige Marktbesucher hatten von dieser Bekanntmachung Notiz genommen. Als Bussmann vor dem Verkauf an den Klosterplatz kam, waren nur ein paar alte Leute, Kinder und einige Arbeiter einer kleinen nahen Fabrik dort anwesend. Die Madonna stand noch unberührt am alten Platz. Pünktlich 12 Uhr kam der Staatskommissar mit dem Ausrufer und einem Büroschreiber zum Klosterplatz.
 
 
Der Staatskommissar machte nun bekannt, daß das Frauenbildnis seit dem Jahre 1803 Eigentum des preußischen Staates sei, daß aber jetzt, nachdem der Franziskanerorden in Preußen aufgelöst sei, somit das Bildwerk von niemand mehr geachtet würde, heute zum Verkauf ausgeboten würde.
 
 
Der Staatskommissar gab dem Ausrufer ein Zeichen.
 
 
Der Ausrufer bat die Anwesenden, doch näherzutreten und nicht so schüchtern weitab zu stehen. Als erster trat Bussmann vor, zögernd folgten andere nach und harrten der Dinge, die nun kommen sollten. „Nun liebe Leute, was wird für das schöne Kunstwerk geboten?“ Keine Antwort. Da trat der Ausrufer zu Bussmann und fragte: „Nun, junger Mann, haben Sie denn kein Interesse für diese schöne Frau? Was wollen Sie bieten?“ Laut rief Bussmann: „Fünf Mark will ich geben!“ Der Ausrufer schüttelte den Kopf und rief: Fünf Mark sind geboten! Alles schwieg. Der Kommissar trat zu Bussmann und fragte: „Sind Sie Soldat gewesen?“ „Jawohl“, war die Antwort. Der Kommissar nickte dem Ausrufer zu: „Weiter: Fünf Mark sind geboten zum ersten zum zweiten!“
 

Pause: „Fünf Mark sind geboten zum ersten und zweiten und zum ... dritten!“ „Können Sie Ihre Zahlungsfähigkeit nachweisen?“ fragte der Kommissar weiter. Bussmann zog seinen alten, aus dem Kriegsdienst mitgebrachten Brustbeutel unterm blauen Kittel hervor, lotste 5 Mark heraus und reichte sie dem Ausrufer. Bussmann erhielt von dem Schreiber eine Empfangsbestätigung und die Verpflichtung, innerhalb einer kurzen Frist das Bildnis zu entfernen und den Platz feinsäuberlich einzuebnen. Als Bussmann des Nachmittags wieder heimkam, war seine Frau ganz erstaunt, daß er statt Ferkel die Madonna am Klosterplatz gekauft hatte.
 
 
Im Kreise der Nachbarn wurde schnell beraten, wo man das schöne Kunstwerk aufstellen sollte. An dem uralten Fußweg von Warendorf nach Westkirchen, wurde nun beschlossen, sollte die Madonna geehrt werden. Alle Nachbarn waren sofort gern bereit, bei der Aufstellung zu helfen. Zur Freude aller wurde der in Frage kommende Platz unentgeltlich gestiftet. Das Fundament wurde von dem Maurer Füchtenhans (Fußnote 3) gefertigt. Als man nun zusammenkam, um den Tag zu bestimmen, an dem alle Nachbarn weit und breit bei der Aufstellung anwesend sein sollten, sagte Füchtenhans: „Mittwoch morgen geht es nicht, wir wollen Mittwoch nachmittag sagen, Mittwoch morgen muß ich erst heiraten!“
 
 
Vor fünfzig Jahren wurde der alte Fußweg viel benutzt. Auch später noch, als die Landstraße zur heutigen Bundesstraße schon ausgebaut war, wurde der Fußweg noch viel benutzt. Immer war „Rotts-Beld“ (Rath´s Bild) gut gepflegt, und im Sommer blühten dort Rosen und Nelken in üppiger Fülle. Alle Fußgänger, ob einzeln oder in Gruppen, die dort vorbeigingen, zogen den Hut zu Ehren der „Königin des Himmels und der Erde“. Bernard Bussmann stammt von dem alten Bauernhof an der Grenze Vohren – Beelen, heute im Eigentum von August Bussmann.“
 
 
Der zweite Brief wurde am 1.5.1955 geschrieben. Es folgt der zweite Brief:
 
 
„Vor ein paar Tagen besuchte mich und bat um eine Unterredung Herr Bussmann, der jüngere, aus Gütersloh. Insbesondere wollte er etwas hören, wie sein seliger Vater vor etwa 80 Jahren bei den damaligen schlechten Wegen die schwere Madonnenstatue von Warendorf nach der Bauerschaft Holtrup an den Fußweg geschafft hatte.
 
 
Hierüber folgendes: Um die Zeit, als von der Königlich-Preußischen Regierung die Madonnenstatue, die durch den Reichshauptschluß um 1803 mit dem Gesamtbesitz des Klosters Marienfeld an den Staat Preußen gekommen war, öffentlich verkauft wurde, war die große Affhüppenmühle, die von der Wasserkraft der Ems getrieben wurde, noch im vollen Betrieb. Viele kleine und auch größere Bauern aus Westkirchen ließen ihr Korn bei Affhüppe mahlen. Wintertags fuhr der Schreiber dieser Zeilen mit Vater und Geschwistern nach Affhüppe zu Hanfstampfmühle und nahm dann auch Korn zum Mahlen mit. Auch Bernard Bussmann und dessen Nachbar waren gute Kunden dort in der großen Mühle, die zur Winterszeit damals zeitweilig Tag und Nacht in Betrieb war. Von der Familie Wolke (Fußnote 4), die den Betrieb leitete, wurde die Kundschaft in allem sehr zuvorkommend bedient, stand doch eine warme Stube für alle, die dort an der Mühle warten mußten, zur Verfügung, wo man ungehindert ein- und ausgehen konnte. Eigentümer des Gutes Affhüppe und der Mühle war damals die Familie Scheffer-Boichhorst. Um das Korn aus der Stadt Warendorf zur Mühle zu bringen fuhr ein Kornsammelwagen planmäßig durch die Stadt.
 

Alle Ackerbürger, deren es damals noch viele in Warendorf gab, brachten ihr Korn zum Sammelwagen. Das fertige Mahlgut wurde ohne Entgelt zurückgeliefert. Stationiert war der Kornwagen an der Münsterstraße/Ecke Hohe Straße. Hier in der großen Ökonomie (heute Wolke) hatte das Gut Affhüppe damals noch eine Landwirtschaft in eigener Regie. Auch wurde das Multerkorn für kleine Viehhalter im eigenen Geschäft in kleinen Mengen verkauft.
 
 
Als der Gespannführer des Kornwagens und dessen Sammler, die mit Herrn Bussmann gut bekannt waren, von dem seltenen Ankauf der Madonna an der damaligen evangelischen Kirche (Fußnote 5) durch Bernard Bussmann erfuhren, machten sie das Angebot, die schwere Statue mit ihrem Kornsammelwagen gegen ein kleines Trinkgeld in die Verbannung zu fahren. Da Herr Bussmann ein guter Kunde der Mühlenverwaltung war, wurde die Genehmigung für den Transport gern erteilt.
 
 
An einem schönen Meientag vor nunmehr 80 Jahren [von 1963 aus gerechnet] wurde das schöne Madonnenbild der alten Abtei Marienfeld von dem an den preußischen Staat gefallenen Besitz mittels des Koarnsammelwagens des Gutes Affhüppe nach Westkirchen, Bauerschaft Holtrup, gebracht. Hier bei den kleinen Neubauern würde es wohl noch geduldet werden, so hatte der Fuhrwerkslenker gemeint; in der modernen, „aufgeklärten“ Stadt könnte es nicht mehr geachtet werden.
 
 
Wollte man von Warendorf nach Westkirchen, so mußte man an der Straßenbarriere in Vohren je nach Beschaffenheit des Fuhrwerkes eine Gebühr für die Straßenverwaltung entrichten. Bei einer solchen Barriere war auch gewöhnlich eine gern besuchte Fuhrmannskneipe. Als man mit dem seltsamen Gefährt des Kornsammlers bei Franz Heitmann (Fußnote 5) ankam, wurde zunächst haltgemacht. Alle, die an dem Transport mithalfen, aus der Nachbarschaft, Freunde und Gönner, wurden hier an der alten Fuhrwerkskneipe von dem Barrierenwärter gut bewirtet durch unentgeltliche Abgaben von Spirituosen. Auch verzichtete Heitmann auf das sonst zu entrichtende Fuhrwerksstraßengeld. Für die Beförderung von Heiligtümern war nämlich von Königlichen Regierung [keine Abgaberegelung] ergangen.
 
 
So ist denn ohne Abgabe an die Straßenverwaltung die Marienfelder Madonna fast gleichzeitig mit dem Bekennerbischof Johann Bernard Brinkmann in die Verbannung gebracht worden.
 
Sicher ist, daß dieses ehrwürdige Madonnenbild hier an dem alten, vielbenutzten Fußweg auf Herz und Gemüt der heranwachsenden Jugend, die fast täglich für Kirche und Schule den einsamen Pfad benutzte, veredelnd eingewirkt hat.
 
Wenn nun in nächster Zeit am Osstor die schöne Statue ihren Ehrenplatz einnimmt, da auch das Münstertor mit seinem Sandsteinsäulen und dem schweren Eisengitter aus dem Besitz der Marienfelder Zisterziensermönche stammt, ist Warendorf in Ost und West mit Klostergut geschmückt und bewahrt.
 
Mit dem alten, vornehmen Patriziergeschlechtern, den deftigen Bauernfamilien und den fleißigen, strebsamen Handwerksmeistern ist es immer möglich gewesen, alle die großen Schäden wieder schnell zu heilen, die durch Irrungen verschiedener Art hier in unserer Heimat in so mannigfacher Weise entstanden waren.
 
 
Wie unbegreiflich sind doch Gottes Gerichte, wie unbegreiflich seine Wege!
 
 
                                                                                                                                                                                          
 
 
Soweit der Ringbecksche Brief! Das Madonnenbild am Stadtgraben [in Warendorf] ist inzwischen mit den frisch angepflanzten Bäumchen in die Landschaft so hineingewachsen, als hätte es schon immer dort gestanden. Möge es die vielen Menschen, die an ihm vorbeihasten, zur Sammlung und Erbauung stimmen!
 

[Die Madonna kam um 1955 wieder nach Warendorf und wurde dort am zweiten Pfingsttage (30.Mai) des Jahres 1955 kirchlich eingeweiht.]
 
 

Quelle: Die Glocke unter der Nr. 39 am 4.6.1963.
 

Mit freundlicher Genehmigung der Glocke


Fußnoten:
1) Thedor Ringbeck, gen. Vinke, Westirchen, Dorfbauerschaft 9. Er war von Beruf Landwirt und von 1946 bis 1952 Bürgermeister der Gemeinde Westkirchen, geb. 17.1.1879 in Westkirchen, gest. 3.9.1957 in Westkirchen.
2) Bussmann, Vohren bzw. Westkirchen. Der nachgeborene Bauersohn Johann Bernard Bussmann wurde geboren am 7.1.1838 in Vohren „upp den Dooren“ (jetzige Hausnummer 29), als Sohn des Colon Bernard Henrich Bussamnn. Johann Bernard Bussmann heiratete am 28.9.1867 (29 Jahre alt) in Westkirchen (kirchlich) Maria Anna Zumbrink, gen. Rath (Roth), verwitwete Wiggelinghoff (25 Jahre alt) in Westkirchen, Holtrup 55 (an der Straße rechts von der Vohrener Höhe „zum Wolle“ (Westernwald), etwa 1 km rechts). Der Bildstock stand an dieser Straße links. Er wurde allgemein „Rotts Beld“ genannt. Anna Zumbrink war die Tochter des Kötters Theodor Zumbrink, gen. Rath, und seiner Ehefrau Maria Anna Zumbrink. Johann Bussmann (Leibzüchter) starb am 22.2.1912 im Alter von 74 Jahren in Westkirchen, Holtrup 55. Der in dem Ringbeckschen Schreiben vom 14.1.1955 genannte Hoferbe war der am 21.1.1876 in Westkirchen geborene Sohn Johann Bernard Bussmann (gest. am 15.5.1943 im Krankenaus zu Freckenhorst, 67 Jahre alt). Der jetzige Besitzer [im Jahre 1963] des Hofes Westkirchens, Holtrup 55, ist der Bauer August Bussmann, geb. am 29.8.1904 in Westkirchen. Er ist ein Enkel des 1838 geborenen Johann Bernard Bussmann aus Vohren. Die Ehe ist kinderlos.

3) Josef Füchtenhans, Vohren (Maurer), wurde im Volksmund „Jösken Füchtenhans“ genannt. Sein richtiger Name war Josef Landwehr. Er wohnte in Hertens Kotten (inzwischen abgebrochen) „upp de Holperie“. Geboren wurde „Jösken“ Füchtenhans 1854 (?) in Westkirchen als Sohn des Zimmermanns Gerhard Landwehr (Name der Mutter unbekannt). Bei der Umsetzung der Madonna im Jahre 1876 muß er demnach 22 Jahre alt gewesen sein. Verheiratet war „Jösken“ mit Katharina Möllers, Nach Feststellung beim Standesamt Warendorf ist Josef Landwehr am 19. Januar 1009 im Krankenhaus zu Warendorf im Alter von 55 Jahren vier Monaten gestorben.
4) Familie Wolke, Münsterstraße 14 (früher Affhüppenmühle), in der Nähe der heutigen „Herrlichkeit“. In den siebziger Jahren war ein Fiskerjost Besitzer der jetzigen „Herrlichkeit“. Von Fiskerjost wechselte das Anwesen in die Hände eines Forsmann. Neben der Landwirtschaft wurde dort auch eine Bierbrauerei betrieben. Besitzer der alten Korn- und Bockemühle war Bernard Wolke, geb. 28.11.1803 in Sassenberg, gest. 18.3.1876 in Warendorf, Heirat am 8.11.1836 in Warendorf mit Maria Anna Hülsmann, geb. 3.12.1812 in Warendorf, gest. 22.12.1893 in Warendorf. Der Sohn Peter Anton Wolke hat die Mühle weiterbetrieben und war später Auktionator, geb. 31.8.1837 in Warendorf, gest. 2.12.1904 in Warendorf. Anton Wolke heiratete um 1860 die Nachbarswitwe Forsmann von der „Herrlichkeit“ (fünf Kinder). Wolke wurde dadurch Besitzer der „Herrlichkeit“. Im Jahre 1892 verkaufte Wolke die „Herrlichkeit“ und die alte Mühle an Scheffer-Boichhorst (Gerbaulet, Affhüppen). Am 18.5.1886 heiratete Wolke zum zweite Male, und zwar Ann geb. Buller, Münsterstraße 14, geb. 21.7.1855 in Warendorf, gest. 16.9.1887 in Warendorf (ein Jahr später). In dem Hause Buller/Wolke (Münsterstr. 14) wurde bis zum Jahre 1887 (?) Bäckerei, Altbierbrauerei und Schenkwirtschaft betrieben. Sie wurde „Zum Pümpken“ genannt. (Wann Wolke die Wirtschaft aufgegeben hat, steht nicht genau fest.) Nach dem Tode der Anna Buller heiratete Anton Wolke am 8.11.1892 zum dritten Male die Maria Meyer (Meyers in der Brinke), geb. 28.11.1864 in Gröblingen, gest. 18.3.1955 in Warendorf (Maria Meyer zu Natrup).

 
5) Die damalige evangelische Kirche war die heute auf dem Grundstück des Franziskanerklosters liegende Nepomukkapelle aus Marienfelder Besitz, die nach der Säkularisation 1826 der evangelischen Gemeinde für ihren Gottesdienst zur Verfügung gestellt wurde. Die Franziskaner erwarben sie 1900. Es ist möglich, daß die Madonna zu diesem ursprünglich Marienfelder Besitz gehörte.
 
 
6) Franz Heitmann, Vohren. Die in dem Ringbeckschen Schreiben vom 1.5.1955 genannte Barriere (im Volksmund „Porrer“ genannt) war vor dem Hause Heitmann, direkt an der Chaussee Westkirchen, etwa 500 Meter vor der Vohrener Höhe [aus Warendorfer Sicht] (jetzige Hausnummer 70). Heutiger Besitzer [1963] ist der 64 Jahre alte Landwirt Karl Heitmann, geb. 11.8.1898 in Vohren. Der in dem Schreiben genannte Franz Heitmann wurde geboren am 22.6.1856 in Vohren und starb am 14.6.1927 in Vohren im Alter von 71 Jahren.


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